
Die Gründung eines Kreisverbandes der CDU im Jahre 1945 war geprägt durch die Folgen des Zweiten Weltkrieges, der Entwurzelung vieler Menschen infolge von Flucht und Vertreibung und der Sehnsucht nach Frieden.
Die Männer und Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Trümmern ihre Heimat wiederaufzubauen versuchten, strebten nach einer Freiheit in Frieden, nach der Sicherheit in einer Demokratie und nach christlichen, menschlichen Werten. Mit Mut und Tatendrang gründeten sie 1945 sowohl in Eckernförde als auch in Rendsburg eine Partei, in der sie zu verwirklichen gedachten, wonach sie strebten: Die Christlich-Demokratische Partei, später umbenannt in Christlich Demokratische Union.
Treibende Kräfte der Neugründung dieser Partei in Rendsburg waren Detlev Struve, der Studienrat Adolf Steckel, der frühere Rendsburger Landrat Theodor Steltzer, der kurz darauf zum ersten schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten ernannt wurde. In dem von ihnen an die Britische Militärregierung gestellten Gründungsantrag vom 13.10.1945 heißt es unter anderem: „Im Mittelpunkt des politischen Lebens muss in Deutschland in Zukunft die Freiheit stehen.“
In Eckernförde waren der spätere Landrat und Kreispräsident, Hermann Diekmann, der Kaufmann Daniel Hinrichsen sowie Ingeborg Arnold, Hermann Klaue und Heinrich Tank die Männer und Frauen der ersten Stunde. Den ersten Kreisvorsitz der neu gegründeten Partei übernahm der Soldat Kurt Ulrich von Loebell.
Im Mittelpunkt der Parteiarbeit dieser Anfangszeit standen aktuelle Fragen, zu denen vor allem die Unterbringung und Versorgung der vielen Flüchtlinge gehörte: Die Einwohnerzahl der Städte Rendsburg und Eckernförde hatte sich innerhalb kürzester Zeit nahezu verdoppelt. Aber auch die Beschaffung von Lebensmitteln und Schreibwaren war ein zentrales Thema: oft fehlte es an den notwendigsten Gütern.
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